Grabanlage Familie Dr. Georg Schröder.
Grab Dr. Friedrich Michelsson

Die Grabanlage der Familie Schröder ist die größte und beeindruckendste private Grabanlage auf dem Schömberger Friedhof. Unterschiedlich hohe Abgrenzungsmauern auf 3 Seiten mit den Abmessungen von 6.40 x 3,00 m fassen die Gräber der Familie ein. In der Mitte ist ein 2,40m hohes Relief.

Wer ist hier begraben?



Da ist zunächst Dr. Georg Schröder /(1870- 1942) selbst. Dr. Schröder war Chefarzt und Miteigentümer der Neuen Heilanstalt, Verfasser vieler wissenschaftlichen Schriften zur Behandlung der Tuberkulose, Herausgeber des Zentralblatts für die gesamte Tuberkuloseforschung und auch zeitweise dessen Schriftleiter. International anerkannter Tuberkulose-Facharzt und Ehrenbürger von Schömberg. (siehe hierzu Bericht im Heimatbrief 1996)
Seine erste Frau Cato geb. Nienwenhorch /Helbach starb 1920. Kurz zuvor starb auch die Tochter Hedwig mit 16 Jahren.
1923 erwirbt Dr. Schröder den Platz auf dem Friedhof und man darf annehmen, dass bald darauf diese Grabanlage erstellt wurde.
Begraben sind hier auch die weiteren Kinder aus erster Ehe mit ihren Gatten:
Georg Schröder (1911 – 1970) mit Frau Klara geb. Bühler (1905 -1938) und
Irmela Schröder (1922 – 1961) mit ihrem Gatten Otto Baumann (1903-1968)
Dr. Georg Schröder heiratete noch ein zweites Mal. Margaretha geb. Fenner (* 1886 in St. Petersburg + 1944) war Tochter des Schriftleiters der russisch-Deutschen „St. Petersburger Zeitung“. (Herausgeber P. v. Hügelen) Aus dieser Ehe stammt der Sohn Heinz-Bernhard.

Zwischen dieser Grabanlage und dem Grab von Hugo Römpler befindet sich das Grab von Dr. Friedrich Michelsson mit einem großen Kreuz als Grabstein.




Dr. Fr. Michelsson wurde am 10. Mai 1881 in Moskau geboren. Er hat viele wissenschaftliche Schriften zur Chirurgie veröffentlicht. Eine der ersten Schriften stammt aus der Chir. Abt. des Stadtkrankenhauses in Riga. In Riga wurde auch die Tochter Margaretha gebohren. Er war Bearbeiter des Deutschen Gynäkologen Kalenders und Schriftleiter des Zentralblatts für die gesamte Tuberkuloseforschung von 1921 – 1925.
In der Schömberger Neuen Heilanstalt war Dr. Michelsson von 1924 – 1949. Daneben war er reisender Chirurg in Kliniken z.B. Wehrawald in Todtmoos, in St. Blasien oder Überruh bei Isny.
Gewohnt hat die Familie mit Tochter Margaretha in der Villa am Dr. Schröder Weg und später in der Poststraße. Dr. Michelsson war verheiratet mit Johanna geb. Fenner der Schwester von Dr. Georg Schröder zweiter Frau die aus St. Petersburg stammt. Gestorben ist Dr. Michelsson bei seiner Tochter in Göppingen. Begraben ist er in Schömberg.

September 3013 WolfgangObert

Wer sich für das wissenschaftliche Werk von Dr. Michelsson interessiert, der schaue bei Google unter dem Stichwort: Friedrich Michelsson.

Quellen:
Gräber Friedhof, Nachforschungen Frau Bischoff. Erinnerungen Frau Rentschler geb. Binder, Info Hans-Bernhard Schröder, Bundesarchiv, Sächsisches Staatsarchiv Leipzig, Zeitungsartikel zum Tod Dr. Michelsson, Internet.