Grab des Hugo Römpler (1847 – 1920)

Ehrenbürger von Schömberg, Begründer des Kurorts Schömberg


Über Hugo Römpler ist schon viel geschrieben worden, deshalb möchte ich mich hier mit einem Buchauszug auf die letzten Lebensjahre beschränken.

Die einzige Tochter heiratet. Im letzten Jahrzehnt ist das Ehepaar allein. Im Krieg müssen die Alten wieder Arbeit der Jungen tun. Aber es will nicht mehr. Ein neues quälendes Leiden kündigt sich an. Vor einer Badereise 1916, in Gewärtigung eines baldigen Todes, schreibt er im Notizbuch seine letzten Bestimmungen.



In Schömberg will er begraben sein, in der Kirchhofecke am Wald, bei den Tannen unter einem Findling aus dem Wald, einfach, nur ein Gebet soll der Pfarrer sprechen. Ein Familiengrab soll es sein. Neben ihm soll seine Louise ruhen. -


Dann gibt er seine Freude an den Enkeln, seiner Hoffnung auf gesunde Heimkehr, des Schwiegersohns aus dem Feld, Ausdruck, dankt dem Allmächtigen, dass er ihn für die Menschheit auch einen kleinen Teil zum Guten hat wirken lassen.
Er schließt mit Ratschlägen, wie seine Frau einmal ihr Leben am besten einrichten könnte und wünscht ihr einen schönen Lebensabend bis zum Lebensschluss. Vier Jahre nach diesem Eintrag kam sein Leben zum Schluss, Jahre voll schmerzlichster Ereignisse, im Oktober 1918 Trennung von Dr. Koch in Verstimmung, im November Kriegsende, Revolution.

Erst im letzten Jahr gab er die Zügel im Sanatorium ganz aus der Hand. Seine letzte Reise ging nach Pforzheim ins Krankenhaus, auf den Operationstisch. Er kam nicht lebendig wieder heim. Eine Herzschwäche hatte seinem Leben in einsamer Stunde unerwartet ein Ende gemacht. Als Dr. Walder ihn am Tag nach der Operation besuchen wollte, traf er ihn tot.


Auszug aus dem Buch: „Hugo Römpler und sein Werk“ von Sanitätsrat Dr. Karl Gmelin

Juni 2013, W. Obert