Vom Waldsanatorium zur Celenus Klinik


In den 70er Jahre des letzten Jahrhunderts ging für Schömberg die Zeit in der der Ort von Kur und Tuberkulosekranken gelebt hat zu Ende. Von den 4 großen Klinken- „Sanatorium Schömberg“ „Schwarzwaldheim“ „Waldsanatorium“ und „Charlottenhöhe“ haben 3 überlebt. Teils an einem anderen Standort und immer mit neuer Ausrichtung für die Gäste. Die vielen kleineren Sanatorien und Pensionen hatten teils noch eine Übergangszeit als Altenheime. Sind aber inzwischen fast alle verschwunden.


Das Waldsanatorium mit seinen Gebäuden und einem parkähnlich Gelände von 12 ha wurde von der Karlsruher Sanatoriums AG übernommen die hier um 1974 eine Psychosomatische Klinik einrichtete. Diese Einrichtung bekam den Namen „Klinik Schömberg“ Die Klinik wurde in den folgenden Jahren Jahren mit einem Gebäudekomplex aus 3 Häusern erweitert. Dazwischen kam ein Gebäude mit Aufenthaltsräumen. Schwimmbad und einem Cafe. Alles verbunden durch einen umbauten Flur.









1996 wurde die Mehrheit der Karlsruher Sanatoriums AG durch die Marseille-Kliniken AG übernommen. Diese war zuvor an die Börse gegangen und hatte da die Mittel zu diesem Kauf eingenommen. Mit diesem Kauf wollte Ulrich Marseille ein zweites Standbein für die Gesellschaft aufbauen, die bisher vor allem im Pflegebereich für Senioren tätig war.
Damit waren die Marseille-Kliniken AG Eigentümer der der Klinik Schömberg. Das hatte damals auch starke Auswirkungen auf die Beschäftigten.


Die Marseille Klinken betreiben auch eine Klink in Bad Herrenalb. Beide sind Anfang 2005 nur zur Hälfte belegt. Es gibt die Überlegung die Klinik in Herrenalb zu schließen und mit Schömberg zusammen zu legen. Da freut natürlich Bürgermeister Vogel. Die Zusammenlegung wurde nicht ausgeführt. (link)


Dafür entschlossen sich die Marseille Kliniken in den Anfang der 1970 Jahren entstanden 3 Häusern eine Pflegeklinik einzurichten. Es werden 100 behindertengerechte Einzelzimmer eingerichtet. Die Investitionen belaufen sich auf ca. 2 Mill. Euro. (link)

Aber auch diese Einrichtung wird nicht auf Dauer bestehen. Der Marseille Kliniken Konzern entscheidet 2010 sich auf das Kerngeschäft der Pflege zu konzentrieren und sich von der Rehabilitationssparte zu trennen. Für den Konzern entsteht ein Buchgewinn im zweistelligen Millionen Bereich. (link)
Das Haus ist noch mit 48 Senioren belegt, die sich bis zum 30. Juni 2010 eine neue Bleibe suchen müssen.

Die Rehabilitationsklinken der Marseille Kliniken AG gehen an die Arctus Beteiligungsgesellschaft.

Im September 2010 erfolgt die Umbenennung im Celenus Kliniken. Die Celenus Kliniken mit Sitz in Offenburg starten 2010 mit 8 Rehakliniken. Heute gehört sie zur Celenus salvea-Gruppe mit knapp 70 Einrichtungen in ganz Deutschland und ca. 4800 Beschäftigten. Die größte Einrichtung ist die Klinik in Schömberg mit 229 Betten.

Mai 2024 – Wolfgang Obert


Quellen:
MK Kliniken AG – Wikipedia mit sehr ausführlichem Quellangaben
Celenus Kliniken – Wikipedia - Zeitungsartikel Pforzheimer Zeitung